Die Shuniya Kundalini Yogaschule St.Gallen behandelt im laufenden Jahr die fünf Elemente; Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Im Januar und Februar widmeten wir uns dem Element Erde. Ab März geht es nun mit dem zweiten Element, dem Wasser weiter.
Element Wasser
Das Prinzip des Wassers ist der Energiefluss und die Loyalität. Wasser verbindet zwei Punkte miteinander und kann sehr sanft und schön sein, auf der anderen Seite aber auch entfesselnd und zerstörerisch wirken. Wasser passt sich der Erde aber auch vollkommen an. Es sucht immer den tiefsten Punkt und geringsten Widerstand. Wasser ist zudem ein Element, das Sehnsüchte weckt und Melancholie erzeugt. Wir sehnen uns zurück nach dem Anfang, unserem wahren Selbst – unserer Seele.
Wasser ist Energie und deshalb eng mit unserer Lebensenergie – dem Prana oder auch Chi verbunden. Wenn unsere Energiekanäle – die Nadis oder Meridiane – gut funktionieren, sind viele Faktoren unseres Gesundheitssystems in Ordnung. Dies hängt wiedermum eng mit der guten Lebensführung zusammen; kalt duschen am Morgen, vegetarische Ernährung, wenig Salz, Zucker sowie kein Kaffee, Alkohol und genügend Bewegung. Das Pflanzenreich spielt dabei eine entscheidende Rolle. Pflanzen enthalten viel Prana und sind damit die Grundlage der natürlichen Medizin.
Sexualtität ist ein weiteres Merkmal des Wassers. Sexualität verbindet zwei Lebewesen. Die Sehnsucht nach Vereinigung auf menschlicher Ebene gründet auf der tiefen Sehnsucht nach der Wiedervereinigung mit unserem höhren Selbst. Diese Sehnsucht verursacht aber auch Trauer und Schmerz bis hin zur Depression. Wenn wir uns diesem Schmerz hingeben, uns beklagen und dieses Loch mit falschen Vorstellungen oder gar Süchten zu füllen versuchen, gelangen wir in eine Negativspirale. Der Weg aus dieser Spirale ist schliesslich die Verpflichtung, unsere wahre, göttliche Bestimmung zu leben.
In der chinesischen Medizin wir das Element Wasser der Blase (Blasenmeridian) und der Niere (Nierenmeridian) zugeschrieben.